Review: „Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss“

Review: „Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss“

Im Buch „Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss“ von Tara Westover erzählt die Autorin, wie sie aufgewachsen ist und von den Konsequenzen des ersten Besuchs im Alter von 17 Jahren einer Schulklasse.

Wer das Buch öffnet, kriegt als erstens einen Hinweis, dass einige Namen nicht dem realen Äquivalent entsprechen und zwei echt gute Zitate werden dem Leser an den Kopf geworfen. Daraufhin beginnt der Prolog, welcher einem Wurf in das kalte Wasser gleicht. Aber schon nach einer sehr kurzen Zeit, fiebert der geneigte Leser mit Tara mit und es kommen immer wieder nicht vorgesehene Ereignisse ins Spiel, welche von der Autorin sehr anschaulich beschrieben werden. Diesen Ereignissen scheint zwar keine grosse Bedeutung zuzukommen, jedoch stellt der Leser je länger je mehr ein Muster fest. Die Autorin besitzt die Kompetenz ihre Geschichte sehr gut zu erzählen.

Die Autorin beschreibt sehr anschaulich, wie und weshalb etwas so ist und gibt einen sehr guten Einblick in ihr Aufwachsen in einer Mormonenfamillie. Aber dies ist nicht ganz das einzige Problem, welches sich ihr stellt, so ist ihre Familie zum Beispiel auch noch von Paranoia geprägt. Wie diese und weitere Probleme ihr Leben prägen wird sehr anschaulich beschrieben.

Während dem Lesen des Buches kann der Leser sehr gut die Gefühle von Tara nachvollziehen, auch wenn er sehr wahrscheinlich keinerlei parallelen in seinem Leben hat. Nichtsdestotrotz muss der Leser manchmal den Kopfschütteln, da gewisse Dinge, die der Leser als selbstverständlich betrachtet, in frage gestellt werden. (Spätestens hier kommen Zweifel am Modell des Homo Oeconomicuses auf.) Alleine aufgrund der Thematik könnte dieses Buch müssig zu lesen sein. Dies ist jedoch nicht der Fall, im Gegenteil: Es erhöht die Spannung und das Lesetempo.

Ich gebe dem Buch 9.9 von 10 Punkten, der Abzug von 0.1 Punkten gibt es für die teilweise zu anschaulichen Beschreibungen. Meiner Meinung nach gehört dieses Buch auf jede „Must-Read“-Liste.

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