Um Linux ranken sich viele Mythen, welche falsch sind und immer wieder in Diskussionen zum Vorschein kommen. Dies ist zum Beispiel in dieser Twitter Diskussion ersichtlich. Oder in diesem Englischen Forum. Deshalb die bekanntesten Mythen kurz kommentiert. Eine Sache vorweg genommen: Es gibt verschiedene Linux-Distributionen, die sich grundlegend Unterscheiden, aber alle eine Gemeinsamkeit besitzen: Den Kernel(=Kern) ist gleich.
Mythos Nummer 1: Linux ist nur was für Personen mit einem Informatikstudium
Viele Personen behaupten, dass Linux sehr instabil sei und komplex in der Bedienung. Diese Aussage stimmt nur für gewisse Richtungen von Linux, so lässt sich etwa sagen, dass Arch Linux massiv schwerer in der Bedienung sei als z.B. Zorin OS, Ubuntu oder Linux Mint. Aber grundsätzlich ist diese Aussage so richtig wie sie falsch ist. Während Arch Linux mehr Freiheiten bietet, kommen diese Freiheiten mit der steigenden Komplexität. Ubuntu hingegen hat zwar auf den ersten Blick weniger Freiheiten, ist dafür aber massiv Nutzerfreundlicher.
Mythos Nummer 2: In Linux macht man alles in einem Terminal/einer Konsole
Viele sehr erfahrene Linux-Nutzer machen vieles im Terminal. Der Hauptgrund ist hierbei, dass mit dem Terminal präziser und schneller gearbeitet wird. Für die meisten Einstellungen gibt es jedoch eine passende graphische Anwendung, welche von Haus aus mitgeliefert wird. Dann ist der Stand wieder der gleiche, wie bei Windows oder MacOs: Es lässt sich alles zurecht klicken. Korrekt ist, dass es nicht für alles eine graphische Oberfläche gibt, aber die Wahrheit ist: Diese Funktionen werden in der Regel nicht benötigt. Und wenn sie benötigt werden, dann nur von erfahrenen Nutzern. Die meisten Nutzer lassen auch ihr Windows auf den Standardeinstellungen, wieso sollten sie jetzt plötzlich bei einem Linux die Kernelmodule verändern wollen? (Nicht verstanden was dies ist? Dann wird es auch nicht benötigt… Die Erklärung kann im Ubuntuusers-Wiki gefunden werden: https://wiki.ubuntuusers.de/Kernelmodule/)
Mythos Nummer 3: Viele Anwendungen laufen nicht unter Linux
Korrekt: Microsoft Office läuft nur mit vielen Tricks unter Linux. Aber es gibt hierfür „LibreOffice„, welches bei den meisten Linux-Distributionen von Haus aus mitgeliefert wird. Bei fast allen Programmen gibt es für Linux eine ebenbürtige OpenSource-Lösung, welche vollkommen Funktioniert.
Es gibt eine Ausnahme: Videospiele und andere gekaufte Anwendungen. Bei gekauften Anwendungen lässt sich vieles(aber nicht ganz alles) mithilfe von Wine doch noch auf Linux ausführen. Und für Videospiele gibt es die ProtonAPI, welche es ermöglicht Windows-Spiele auch auf Linux auszuführen. Wie dies genau zu funktioniert sprengt den Rahmen dieses Betrages, weshalb hier nur ein englisches Video verlinkt wird.
Fazit
Ein richtiges Fazit dieses Artikel ist nicht existent, da nur mit ein paar Mythen aufgeräumt wird. Es lässt sich jedoch sagen, dass viele Aussagen betreffend Linux auf veralteten Tatsachen basieren.
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